
28 Kurzgeschichten, erschienen im März 2025 bei Böhland & Schremmer in Berlin, Hardcover, Fadenheftung, 272 Seiten, ISBN 978-3-943622-71-3, € 22,-
„Sie sind sicher die Braut?“ fragt einer der Protagonisten die frisch verwitwete Selma und löst damit überraschenderweise kein Entsetzen aus. In „Das pure Leben“ erzählt Doris Wiesenbach in 28 Kurzgeschichten vom prallen Leben; von Höhen und Tiefen, von Glücksmomenten und existenziellen Krisen, von Lebenshunger und Bosheiten bis hin zum Mord. Skurrile Begegnungen, schicksalhafte Beziehungen, unglaubliche Begebnisse und Wendungen verblüffen und berühren.
Böse. Heiter. Sinnlich.

LEIPZIGER BUCHMESSE 2025
Böhland & Schremmer Verlag


Und dann ist da die E-Mail einer Leserin, die mein Herz wärmt:
„Liebe Doris,
auf meiner Reise hast Du mich gewissermaßen täglich begleitet. Oder sagen wir beschäftigt, denn ich habe Deine 28 Storys gekauft und gelesen. Die sind so verschieden, sie überraschten mich jedes Mal so unerwartet anders, erinnerten mich hier und da an unsere Gespräche, gingen unter die Haut, erregten meine Fantasie.
Nicht alle davon fand ich leicht zu nehmen, nicht alle haben sich mir auf Anhieb erschlossen, was ich aber als durchaus spannend empfand, und ich fragte mich, wie das kommt, wie es sein kann. Deine Sprache ist ja nicht auffallend kompliziert.
Seit Tagen überlege ich, wie ich Dir ehrlich schreiben kann, ohne dass es nach Kritik klingt, denn ich fand, es gibt nichts zu kritisieren. Gestern kam ich drauf, denn vor drei Tagen war ich mit Deinem auch äußerlich so hübschen Buch dann durch und begann wie von selbst gleich wieder von vorn, es zu lesen. Vermutlich wollte ich besser verstehen und hinter das Geheimnis kommen.
Ich glaub, es verhält sich ähnlich wie mit Musik: Was mir auf Anhieb gefällt, was sich auf Anhieb erschließt, mich sofort mitreißt, nutzt sich nicht selten ziemlich schnell ab. Oft fehlt in solchen Stücken die Tiefe und die werden dann nicht selten schon bald uninteressant. Will sagen, die wirklich spannenden Titel musste ich mir oft “erarbeiten“. Die mussten allmählich sacken, um sich voll zu entfalten, um sich mir zu offenbaren.
So ist es zum Beispiel mit Deiner zweiten Kurzgeschichte „Der Koi“. Beim ersten Lesen war mir oft nicht klar, wer bei Dialogen gerade spricht, weil Du darauf verzichtest, es immer klar zu markieren. Mitunter war mir auch nicht klar, ob die schraffierten Texte wirklich immer nur gedacht werden und wenn ja, von wem. Da gibt es ja durchaus Ausnahmen. Beim zweiten Lesen wurde dann alles geschmeidiger, war plötzlich selbsterklärend.“
Eventbericht einer Zuhörerin bei der Lesung „Lass uns reden, lieber Tod!“ am 4. Oktober 2025:
„Sehr eindrucksvolle Lesung…die Kurzgeschichten spiegeln die brillante tiefgründige Einfühlsamkeit der Autorin. Ihre Erzählweise zeugt von umfangreicher Lebenserfahrung, exzellenter Beobachtungsgabe und Liebe zum Detail und der Herzenswärme für menschliches Dasein. DANKE für den schönen Abend .“